Der Name Konigesberge wird 1244 zum ersten Mal erwähnt. Nach Überlassung der „terra Konigesberge“ 1267 durch die Bischöfe von Brandenburg an die Markgrafen von Brandenburg erhielt die Stadt Konigesberge die Marktrechte und die Gerichtsbarkeit, sie wurde zeitweise Hauptort der Neumark.
Stadtzentrum Foto: H. Domnick
Königsberg, Augustiner-Kloster. Foto: W. Ebert |
Augustiner-Kloster, heute Innen. Foto W. Ebert |
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Im 13. und 14. Jahrhundert erhielt Königsberg eine Stadtmauer mit drei Stadttoren (Schwedter Tor, Bernikower Tor und das im 19. Jahrhundert abgerissene Vierradener Tor) und mehreren Wehrtürmen. Die Stadtmauer wies zeitweilig bis zu 53 Weichhäuser und Tüme auf, war aber ohne einen Wehrgang errichtet worden.
Von 1402 bis 1454 gehörte Königsberg zum Ordensstaat des deutschen Ritterordens, danach wieder zu Brandenburg. Königsberg, Stadtmauer, Bernikower Tor. Foto W.Ebert |
Von 1310 bis 1329 erlebte die Stadt durch den Getreidehandel einen wirtschaftlichen Aufschwung, ihr wurden die Marktprivilegien verliehen. Die Waren wurden über die Flüsse Röhricke und Oder verschifft.
Ein Jahr nach Fertigstellung der Klosterkirche beauftragte der Johanniterorden, der seit 1351 die Nachfolge der Templer innehatte, den Stettiner Baumeister Hinrich Brunsberg mit dem Bau einer neuen großen Pfarrkirche. Sie sollte die aus dem 12. Jahrhundert stammende kreuzförmige Feldsteinkirche Bogislaws I. ersetzen. Im Jahre 1459 war das Werk vollendet. Sie gilt als ein Zeugnis herrvorragender spätgotischer Backsteinarchitektur.
1320 erfolgte der Bau eines Rathauses. Ebenfalls in dieser Zeit wurde anstelle der Feldsteinkirche die St.-Marien-Kirche und etwa um 1410 ein neues Rathaus erbaut. Beide Bauwerke gehören zu den schönsten Bauwerken der Gotik in der Neumark [aus Wikipedia]
Königsberger Rathaus. Foto W. Ebert |
St. Marien nach der Restaurierung. Foto W.Ebert |
Am 16. Februar 1945 vernichtete ein Großbrand nahezu die gesamte Innenstadt. Auch die St. Marien-Kirche und das Rathaus wurden in Kriegsfolge weitgehend zerstört. Von 1945 bis 1986 waren sie eine Ruine. 1986 wurde das Rathaus orignal wieder aufgebaut. Jetzt wird es als Kulturzentum genutzt. In den Gewölben befindet sich ein Restaurant, in denen man sehr gut bedient und ausgezeichnet beköstigt wird.
Zum Wiederaufbau der Marienkirche gründete sich 1988 ein Förderverein mit Sitz in Hannover und 1994 die "Deutsch-polnische Stiftung Marienkirche" in Chojna-Königsberg. Seither hat sich viel getan: Seit 1997 hat das Kirchenschiff wieder ein 40 m hohes Dach, seit 2000 hat der Turm eine hohe Spitze, die über 100 m in die Höhe ragt und seit 2003 einen mit Kupfer gedeckten Turmhelm. In den Jahren 2008/09 wurden im Turm Treppen eingebaut und der alte Bläserbalkon unter den alten Uhren wurde zu einer Aussichtsterrasse umgestalte Der Turm ist ab dem 28. August 2009 wieder geöffnet!t.
Die Kirche von Groß Mantel wird schon 1350 genannt und ist eine der ältesten Feldssteinbauten der Neumark. Die Mauernstärke des Turmes beträgt 1,75 m.
Die mittelalterliche Feldsteinkirche von Groß Mantel. Foto Norman Ebert |
Templerkapelle von Rurka. Foto E.-M. Müller | Ein Relikt der Komturei ist die spätromanische Feldsteinkapelle, obschon hier zweifelsohne noch andere Gebäude standen, darunter eins mit einem großen Repräsentationssaal sowie Wirtschaftsgebäude. Die Kapelle der Templer von Rörchen wurde 1248 von Bischof Wilhelm von Camin geweiht. Sie hat einen rechteckigen Grundriss mit einem separaten Presbyterium auf der Ostseite und wurde aus sorgfältig behauenen Granitquadern gebaut. Erhalten ist noch der ursprüngliche Eingang zur Kapelle, ein vorspringendes Portal auf der Südseite. Der Raum wird von schmalen, beidseitig ausgeschrägten Halbbogenfenstern erhellt und auf der Ostseite von einem Ochsenauge. Beide Teile der Kapelle besitzen separate hohe Satteldächer. Im Presbyterium wurden bei architektonischen Untersuchungen Kapitelle entdeckt, die davon zeugen, dass dieser außerordentlich wichtige Teil des Gebäudes überwölbt war. |
Gutspark in Hanseberg. Foto H.J.Müller |
Schloss Hanseberg um 1850 (Sammlung Duncker / Zentral- ud Landesbibliothek Berlin) |
Eine halbe Stunde von Hanseberg, am Rande des Waldes, liegt ein dazu gehörendes romantisch gelegenes Jagdschloss, 1830 erbaut, umgeben von einem grossen Park, und mit weiter Fernsicht. Schloss und Jagdschloss sind aufwendig ausgestattet.
Hier am Jagdschloss zweigt der Waldweg ab, der zu den größten Findlingen Westpommerns, den Zwillingen, führt. Jagdschloss des Rittergutes Hanseberg. Foto W. Ebert |
Im Februar 1945 tobten hier heftige Kämpfe im Bereich des Brückenkopfes Schwedt. Unmittelbar am Grenzübergang nach Schwedt liegt der Ort Hohen Kränig. 1270 erstmals erwähnt, war es im 14. und 15. Jahrhundert ein kleines Gutsdorf. Im 30jährigen Krieg stark mitgenommen, begann eine positive Entwicklung erst nach dem Kauf durch die Herrschaft Schwedt. Nach dem Tod des letzten Markgrafen fällt das Dorf 1788 an das Haus Hohenzollern. Durch Kauf kommt das Gut 1812 an Staatskanzler von Hardenberg und von diesem schon bald an den Kaufmann Trübe. Von diesem erwirb es der Assessor Humbert, der spätere Landrat es Kreises Königsberg. Die Familie von Humbert, inzwischen geadelt, besitzt das Gut bis 1945.
LÜDERITZ, J.: Neumark. Durch die alte Kulturlandschaft östlich der Oder.Trescher Verlag Berlin, 4. Auflage 2008
aUTORENKOLLEKTIV. Kreis Königsberg/Neumark. Erinnerungen an einen ostbrandenburgischen Landkreis. Herausgeber: Heimatkreis Königsberg/Neumark. Bearbeitet von H.G.Bluhm, W. Pflug, B. Regenberg und R.H.Tamm. Westkreuz-Verlag GmbH Berlin/Bonn 1997
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